Die Keywordrecherche gehört zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren im Rahmen einer Suchmaschinenoptimierung. Hierfür gibt es zahlreiche kostenlose als auch kostenpflichtige SEO-Tools. Je nachdem, wie intensiv der Wettbewerb um eine Suchphrase (Keyword) ist, muss die Intensität der Keywordanalyse sein. Doch bevor wir ins Detail gehen, möchten wir den ersten SEO-Impuls, im Rahmen dieses Tooltips geben.
SEO-Impuls: Wer aus dem Marketing kommt, der kennt die alte Weisheit „Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler!“ Da dieser Satz immer wieder erwähnt wird, kann man ihn schon nicht mehr hören, so dass er als Grundlage und als „Nichts Neues“ oft abgehakt wird. Als wir mit dem ersten Blog 2009 begonnen haben, haben wir ehrlicherweise gesagt, den gleichen Fehler gemacht. Der Blog, auf dem Tipps rund um Vertrieb und Marketing geteilt werden sollten, wurde zwar mit qualifizierten Inhalten gepflegt, doch in der ersten Zeit mit den Inhalten, welche wir für wichtig erachtet hatten. Stets wurden die Artikelqualität gelobt, doch aus der internen Betrachtungsweise mussten wir uns eingestehen, dass wir einfach zu wenig Leser/innen gewinnen konnten. Durch den Aufbau einer Community in Kombination eines Suchanfragen-orienierten Redaktionsplans, konnten wir die Zugriffszahlen (Traffic) um ein Vieflaches erhöhen. Die tiefergehende Keyword-Analyse lieferte Ideen darüber, über was wir schreiben sollten bzw. eher mussten. Das Spannende dabei war, dass diese zu erstellenden Inhalte zu unseren Coaching- und Schulungsinhalten gehörten und einfach umzusetzen waren. (Z.B. Kundenbetreuung oder Kommunikatiospyramide)
1. Keyword-Tool Funktion: Auskunft über das Suchvolumen
Lange haben wir mit dem Google Keyword-Tool gearbeitet, welches Google als Bestandteil der Google AdWords Plattform mitliefert. Das Tool wird von Google zur Verfügung gestellt, um Keyword-Preise anhand des vorhandenen Suchvolumens zu ermittelt und SEA-Werbeanzeigen zu bestellen. Anfangs war diese Informationsquelle noch sehr genau. Da vermutlich Google festgestellt hat, dass das zur Verkaufsförderung der Google-Anzeigen zur Verfügung gestellt Keyword-Tool von vielen SEO-Akteuren zweckentfremdet wurde, wird seit mehreren Jahren nicht mehr das exakte Suchvolumen wiedergegeben, sondern nur noch Quantitäten-Staffeln dargestellt.
Beispiel zur Informationstiefe des Google Keywordtools: Wenn das angenommene Suchvolumen für ein Keyword 1.008 Suchanfragen pro Monat beträgt, ordnet das Google Keywordtool die Suchattraktivität in die Quantitäts-Staffel 1.000-10.000 Suchanfragen ein. Somit liefert das kostenlose Keywordtool zumindestens eine erste Orientierung. Doch gerade bei der B2B-Keywordanalyse macht es einen großen Unterschied, ob 9.500 mal oder 1.008 mal nach einem Keyword gesucht wird.
Das Keyword Chrome-Plugin, welches wir seit mehreren Jahren nutzen, liefert uns das angenommene exakte Suchvolumen. In unserem Beispiel, die 1.008 Suchanfragen pro Monat inklusive den dafür veranschlagten Google-Anzeigenpreis, sofern ein Interesse daran besteht, kurzfristig gegen Bezahlung pro Klick, auf die ersten Google-Suchergebnisseiten zu gelangen. Was man von diesem Anzeigenpreis ableiten kann, beschreiben wir im nächsten SEO-Erfolgsfaktor.
2. Keyword-Tool Funktion: Keyword-Vorschläge, Vergleiche und Wettbewerb
Auch wenn sich das Google Keyword-Tool hinsichtlich des exakten Suchvolumens bedeckt hält, liefert es an anderer Stelle umfangreiche Informationen. In erster Linie sind die alternativen Keyword-Vorschläge interessant. Wir alle kennen es vom Online-Shopping: „Kunden, die diesen Artikel gekauft oder angesehen haben, interessieren sich auch für diese Artikel“. Vereinfacht beschrieben, liefert Ihnen diese Art von Vorschläge auch das Google Keyword-Tool.
Beispiel für einen Keyword-Vorschlag: Angenommen wir möchten über CRM auf einer Landing-Page schreiben und geben dieses Keyword in das Google Keywordtool ein, so erhalten wir eine Liste von Vorschlägen, für alternative Suchanfragen, beispielweise „CRM Software“ oder Customer Relation Management“ . Diese Funktion alleine liefert schon einen Mehrwert als Ideengeber.
Mit der Keyword-Idee können Sie die Keywordanalyse schon beendet, um die zuvor genannte Intensität aufwandstechnisch gering halten. Welche Informationen erhalten wir jedoch mehr, wenn wir tiefergehend analysieren?
Die Matrixdarstellung des Google Keywordtools inklusive der Filtermöglichkeiten, ermöglichen es, die beispielsweise genannten Suchanfragen miteinander zu vergleichen:
Beispiel für einen Keyword-Vergleich:
- CRM (z.B. 100.000 Suchanfragen pro Monat, Anzeigenpreis 0,20 € pro Klick
- CRM Software (z.B. 1.000 Suchanfragen pro Monat, Anzeigenpreis 6,55 € pro Klick
- Customer Relation Management ( z.B. 50.000 Suchanfragen pro Monat, 1,85 € pro Klick
In welche Suchanfrage /n würden Sie anhand der Beispieldaten Ihre Zeit investieren?
Die Antwort auf diese Frage hängt von den Zielen ab und von dem Aufwand, der investiert werden kann. Bei einer quantitativen Herangehensweise (Im Fokus steht das Ziel: Mehr Traffic, was dem Gießkannenprinzip entspricht), könnte die Suchanfrage „CRM“ verfolgt werden. Die Gründe, die hierfür sprechen sind zum einen das deutlich größere Suchvolumen und der anhand vom Anzeigenpreis abgeleitete Schwierigkeitsgrad anhand des Wettbewerbs. Die Entscheidung würde z.B. für ein allgemeines Portal Sinn machen, jedoch weniger für eine gezielte Leadgenerierung.
Hinweis zur SEO-Intensität: Das gewählte Beispiel veranschaulicht, die unterschiedlichen SEO-Intensitätsebenen. Ist der Wettbewerb jeweils gering, so könnte z.B. gleichzeitig bei der Auswahl für „CRM Software“ auch das Keyword „CRM“ optimiert werden. Ist der Wettbewerb groß, so werden die Wettbewerber auch ins Detail gehen, viel Aufwand investieren und differenzierte Maßnahmen, auf den tieferliegenden SEO-Ebenen durchführen, um jeweils das beste Suchergebnisse für die unterschiedlichen Suchen nach „CRM“ und „CRM Software“ zu werden.
Das von uns sehr häufig verwendete Keyword Chrome-Plugin, erfüllt seinen Zweck hinsichtlich der Einfachheit und bietet daher in der kostenlosen Version, keine Vergleichsmatrix an. Bezogen auf ein Keyword liefert es jedoch die dafür notwendigen Informationen, wie z.B. das Suchvolumen und den Anzeigenpreis, was in vielen Fällen im ersten Schritt ausreichend ist.
Erläuterungen zum Keyword-Wettbewerb: Zur Interpretation der von Google gelieferten Wettbewerbsinformationen stehen beispielsweise folgende Annahmen zur Verfügung:
1. Je höher der Anzeigenpreis, destro attraktiver ist das Keyword (Bessere Conversion)
2. Je höher der Anzeigenpreis, desto geringer ist der Streuverlust
3. Je höher der Anzeigenpreis, desto größer sind die Bemühungen des Wettbewerbs
4. Je geringer der Anzeigenpreis, desto geringer ist der Wettbewerb
5. Je geringer der Anzeigenpreis, desto einfacher ist die SEO
6. Je geringer der Anzeigenpreis, desto größer ist der Streuverlust
3. SEO-Tool Funktion: Einfachheit, Interaktivität und Administration
Das erwähnte Google Keyword-Tool gibt es schon lange, doch warum haben wir es oft nur selten genutzt und nutzen es heute nur bei konkreter Aufgabenstellung und bewusster Umsetzung?
Die Anmeldung in der Google AdWords Plattform, der dortige mehrstufige Funktionsaufruf und die etwas längere Ladezeit der grafischen Oberfläche (GUI) kostet Zeit. Bei einer geplanten Herangehensweise (z.B. mittels einer Checkliste), lässt sich diese Zeit zwar einplanen, dennoch bleibt es eine kleine Hürde.
Unser hoher Nutzungsgrad des Keyword Chrome-Plugins führen wir auf die Einfachheit zurück und die tägliche (automatische Sichtbarkeit), bei den eigenen Suchanfragen. Wenn wir selbst suchen, sind wir für andere Marktteilnehmer auch potenzielle Kunden. Die Google-Suche wird oft unterbewusst und unvorbereitet genutzt. Sehr oft haben wir den Effekt, dass durch das Anzeigen des Suchvolumens in Kombination mit der durchschnittlichen Anzeigenpreise, eine Suchphrase bzw. ein Keyword bewusst wird, welches sehr oft verwendet wird, jedoch noch nicht in den Redaktionsplan aufgenommen wurde.
Kurz gesagt: Man muss einfach nicht daran denken, sich an einer Stelle anzumelden, um eine bewusste Keywordrecherche durchzuführen. Auf diesem Weg betreiben wir eine tägliche Marktbeobachtung durch eine interaktive und permanente Keywordanalyse, ohne dabei bewusst daran denken zu müssen.
Fazit unserer Keyword-Tool Nutzung
Im Rahmen unserer eigenen Suchmaschinenoptimierung für 5 Fachportale nutzen wir über 20 SEO-Tools je nach Aufgabenstellung und der vorhandenen SEO-Wettbewerbssituation. Sich nicht nur auf ein SEO-Tool zu verlassen macht schon daher Sinn, da sich die jeweiligen Tools stetig weiter entwickeln und neue Funktionen anbieten. Wir haben zwar in diesem Artikel oft mit dem Google Keywordtool verglichen, dies hat jedoch den Grund, dass wir selbst damit gestartet sind und viele SEO-Beginner dieses Tool nutzen. Wichtig ist uns jedoch auch zu betonen, dass wir das Google Keywordtool noch heute, als ergänzende Informationsquelle nutzen und viele Funktionen sehr nützlich sind.
Das Keyword Chrome-Plugin
Konnten wir die Spannung bis zum Schluss halten? Wenn ja, dann kommt nun der Lohn für das Lesen bis zum Schluss. Bei dem Keyword Chrome-Plugin handelt es sich um Keyword Surfer. Am meisten schätzen wir das interaktive Erinnerungssystem.
Beispiel zur Smart- und Einfachheit: Angenommen wir wären über Keyword Surfer beim Suchen nach CRM Software mittels der auf der Google Suchergebnisseite integrierten Vorschlagsliste, auf das im Beispiel genannte Keyword „CRM Tools“ gestoßen, dann hätten wir einfach ein Favoriten-Sternchen zur späteren Bearbeitung gesetzt. Parallel hätten wir über die Sortierfunktion nach Gleichartigkeit der Suchworte sortiert und weitere Suchphrasen mit nur einem Klick ausfindig machen können. Einfach ausprobieren und über diesen Link downloaden: Keyword Chrome Plugin
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