E-Mail-Marketing ist längst keine Marketing-Neuheit mehr. Viele betreiben schon länger einen Newsletter. Einige Unternehmen informieren qualifiziert Ihre Potenziale, Interessenten und Kunden hinsichtlich Neuigkeiten. Viele Marketing-Akteure produzieren regelmäßigen Spam, nerven Ihre Empfänger und machen eher mehr kaputt als gut! Und dann gibt es noch die, die seit Ablauf der DSGVO-Umstellungsfrist Ende Mai 2018, nichts mehr machen. Viele sind in die sogenannte DSGVO-Falle hineingelaufen, was die mühevolle Abonnentengewinnung, die meist viele Jahre zuvor stattgefunden hat, auf einen Schlag zunichtegemacht hat – oft aus puren Aktionismus.
Autor: Thomas W. Frick (LinkedIn-Profil / Xing-Profil)
Dieser Artikel dient als Grundlagenartikel, um den Erfahrungsaustausch hinsichtlich der aktuellen Entwicklungen dieser Marketingform und Mailingvariante in unserem Forum anzustoßen. Funktioniert E-Mail-Marketing noch, ist es noch der goldene digitale Weg oder sind Newsletter einfach out?
Was ist E-Mail-Marketing?
Das E-Mail-Marketing ist eine Form des Direktmarketings auf elektronischem Weg. Das Ziel dabei ist die Festigung bestehender Kundenbeziehungen. Dies geschieht in der Regel durch einen Newsletter. Alternative Bezeichnungen wären Web-Marketing oder auch Internet-Marketing. Durch den Einsatz von Mails kann der direkte Dialog mit den Kunden oder neuen Interessenten hergestellt werden. Beim E-Mail-Marketing werden zwei Arten unterschieden. Bei der one-to-one-Kommunikation richtet sich das Unternehmen mit dem Versand der E-Mail gezielt an eine einzelne Person. Die zweite Art beim E-Mail-Marketing ist die one-to-many-Kommunikation. Hier wird eine E-Mail an beliebig viele Personen geschickt. Werden jedoch zu viele E-Mails nur mittels Gießkannenprinzip, ohne Filter und Qualifizierung versendet, so spricht man vom sogenannten Spam.
Wie funktioniert E-Mail-Marketing?
Bei der Anwendung von E-Mail-Marketing ist es besonders wichtig, auf die rechtlichen Vorgaben zu achten, da ansonsten schnell Strafen oder Abmahnungen drohen. Daher ist zu achten, dass E-Mails nur auf ausdrücklichen Wunsch der Empfänger versendet werden dürfen. Aus diesem Grund sollte sich der Kunde zuvor registriert haben. Über unterschiedliche Software-Lösungen kann der Versand eines Newsletters erfolgen. Es gibt Software, die an ein Redaktionssystem angebundenist, mit dem die Inhalte des unternehmerischen Webangebots gepflegt werden. Zudem können Newsletter über externe Anbieter verschickt werden. Ein Adressverteiler, in dem sich die E-Mail-Adressen der registrierten Kunden befinden, ist notwendig. Um diese Adresse zu generieren, gibt es im E-Mail-Marketing verschiedene Wege. In der Vergangenheit nutzten Unternehmen entweder bereits bestehende Daten über Kunden oder sie kauften E-Mail-Adressen von speziellen Anbietern, wobei dies heute mit besonderer Vorsicht zu genießen ist, und die Rechtmäßigkeit genauestens zu überprüfen ist (DSGVO).
Vorteile beim E-Mail-Marketing
Vergleicht man E-Mail-Marketing mit beispielsweise klassischem Direktmarketing so bemerkt man relativ schnell etliche Vorteile. E-Mail-Marketing ist wesentlich schneller. Zum einen, da viele Zwischenschritte und Handlingarbeiten (Druck, Kuvertierung, usw.) bei der Produktion wegfallen. Zum anderen ist die Zustellung selbst innerhalb weniger Minuten erstellt. Beim klassischen Mailing hingegen dauert allein schon der Postweg meist mehrere Tage, bis die Botschaft bei der richtigen Person auf dem Tisch liegt.
Außerdem ist E-Mail-Marketing sehr kostengünstig, da es rein digital erfolgt. Somit kann bei den Versandkosten (Porto) gespart werden, sofern man keinen externe Emailversandstraße nutzt und es entfallen Kosten für Papier und Umschläge.
Zudem entstehen wenig Streuverluste. Wenn nur zustimmungsbasiertes E-Mail-Marketing betrieben wird, dann kann der Streuverlust auf nahe zu null reduziert werden. Denn schließlich haben sich die Empfänger den Empfang ausdrücklich zugestimmt. Dementsprechend ist auch die Aufmerksamkeit höher. Dadurch wird ein höherer ROI (return of investment) erzielt. Hinzu kommt, dass die Datenbank einfacher aktualisiert werden kann. Über entsprechende Formulare hat der Empfänger jederzeit die Möglichkeit, seine Daten selber zu aktualisieren, zu berichtigen oder zu löschen.
Nachteile beim E-Mail-Marketing
Ein Nachteil stellt die tägliche Flut an E-Mails dar. So kann es schnell mal passieren, dass ein Newsletter in der täglichen Flut untergeht. Empfänger bekommen dutzende oder sogar hunderte Mails pro Tag, wovon ein Großteil unerwünschte Werbung ist, also Spam ist. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine eigentlich gewollte E-Mail leicht verloren geht.
Zudem ist die Wirkung der E-Mail schwächer als die eines persönlichen Briefmailings. Bei einer E-Mail reicht ein einziger Klick zum Löschen, während ein Brief geöffnet und in die Hand genommen wird, bevor er weiter verarbeitet oder weggeworfen wird. Sollte eine E-Mail zudem einmal aus dem Posteingang in einen Unterordner verschoben worden sein, dann ist die Chance recht gering, dass diese wieder gelesen wird.
Außerdem gibt es keine Haptik als Wirkungsfaktor. In einer E-Mail können keine greifbaren Incentives mit verschickt werden. Ganz im Gegensatz zu einem Briefmailing. Dort schicken manche Unternehmen beispielsweise aufgerollte Lose, 1-Cent-Stücke oder andere Wirkungsverstärker mit, welche die Beschäftigung mit dem Brief erhöhen. Diese Möglichkeit entfällt bei einer digitalen E-Mail.
Das kompakte Email-Marketing FAQ
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