Die zwischenmenschliche Kommunikation hat eine lange Geschichte hinter sich. Sie reicht von der Verständigung über Laute und Gesten in der Steinzeit und ägyptischen Hieroglyphen über das erste persische Postsystem, Brieftauben und die Idee der Flaschenpost bis zu Morse- und Druckertelegrafen. Als um 1870 das Telefon erfunden wurde, schien die Evolution der Kommunikation ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Die Menschen konnten damals nicht ahnen, dass Massenkommunikationsmittel wie Radio und Fernsehen die Welt erobern würden. Vom Internet, das die Kommunikation ab 1991 auf ungewöhnlich einschneidende Weise verändern sollte, ganz zu schweigen. Dieser Artikel befasst sich mit den neusten Entwicklungen hinsichtlich unserer Art zu kommunizieren, geht dabei vor allem auf die Telefonie sowie auf Text- und Sprachnachrichten ein und gibt Tipps zum Thema „modern marketing“.
Kommunikation per Telefon – Mobilfunk überholt das Festnetz
Der Jahresbericht der Bundesnetzagentur (Bericht zum Jahresbericht der Bundesnetzagentur) überraschte mehr oder weniger mit einer deutlichen Veränderung im Kommunikationsverhalten, was das Telefonieren betrifft: 2018 gingen 119 Milliarden Gesprächsminuten über das Mobilfunknetz, während nur 107 Milliarden Minuten vom Festnetz aus telefoniert wurde. Damit überholt der Mobilfunk erstmals das Festnetz.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
Welche Rückschlüsse lassen sich aus dieser Entwicklung ziehen?
Die Entwicklung hin zu mehr Mobilfunknutzung lässt die folgenden Rückschlüsse zu:
Wert bequemer Kommunikation: Das Smartphone als Alltagsbegleiter Nr. 1
Das Smartphone vereint eine Vielfalt an Kommunikationsmöglichkeiten, darunter Telefonie, E-Mail, SMS, Messenger und Social Media, in einem Gerät. Weil es für die meisten Menschen unverzichtbar geworden ist, auch unterwegs erreichbar zu sein, ist das Handy sowieso immer mit von der Partie. Nun ist der Mensch ein Gewohnheitstier, das nach gleichbleibenden Mustern und Einfachheit strebt. Das Smartphone bietet alles, was man braucht und seine Funktionsweisen sind so manchem vertrauter, als die Gesichtszüge des eigenen Partners – warum also sollte man Zuhause auf ein anderes, derweil fremdes Gerät umsteigen, mit dem man ausschließlich telefonieren kann?
Manche verzichten bewusst auf einen Festnetzanschluss
Immer mehr Menschen beschließen, bewusst auf einen Festnetzanschluss zu verzichten. Junge Paare, die heute in die erste gemeinsame Wohnung ziehen, fragen sich oftmals, wozu genau sie überhaupt ein Festnetztelefon brauchen und auch in Studenten-WGs sucht man häufig vergeblich nach demselben.
Mobilfunk ist „in“, Festnetz ist „out“
Dem Festnetz haftet inzwischen ein angestaubtes Image an. Für junge Menschen unter 30 ist das Festnetz das, was die Brieftaube für die Bevölkerung ab 1900 war: out.
Kommunikation per Textnachricht – Messenger begraben die SMS
2012 wurden in Deutschland knapp 60 Milliarden SMS verschickt, 2017 waren es gerade noch 10 Milliarden. Betrachtet man die weltweite WhatsApp-Nutzung, zeichnet sich ein trauriges Bild – zumindest für die SMS: Der Messenger braucht im Schnitt gerade einmal vier Stunden, um auf 10 Milliarden verschickte Nachrichten zu kommen.
Die Nachteile der SMS und die Vorzüge der Messenger
SMS sind unpraktisch und langweilig. Klingt hart, ist aber so. Die Kommunikation über WhatsApp lässt sich mit GIFs, unzähligen Emoticons und Fotos auflockern, ermöglicht Gruppenchats und wartet mit netten Zusatzfunktionen, wie Status und „zuletzt online“-Anzeigen, auf. Da kann die SMS einfach nicht mithalten.
E-Mails sind längst aus dem Rennen
Die Erfahrung zeigt, dass E-Mails heute fast ausschließlich zur Kommunikation im geschäftlichen Kontext genutzt werden. Was die private Kommunikation betrifft, sind sie längst uninteressant geworden.
Kommunikation per Sprachnachrichten und WhatsApp Call
Neben der schriftlichen Kommunikation hat WhatsApp bekanntermaßen auch Optionen für die verbale Kommunikation in petto: Die Rede ist von Sprachnachrichten und der WhatsApp-Call-Funktion.
Sprachnachrichten ersetzen Telefonate nur zum Teil
Dank Sprachnachrichten kann ganz ohne Anruf miteinander gesprochen werden. Ein reiner Informationsaustausch und auch das Erzählen kurzer Geschichten ist so unkompliziert möglich – quasi eine Mischung aus Telefonat und Textnachricht. Die Voice Message kann das Telefonat allerdings nicht vollständig ersetzen. Schließlich handelt es sich im Endeffekt immer noch um sich abwechselnde Monologe, anstelle eines tatsächlichen interaktiven Gesprächs in Dialogform.
WhatsApp Call als echte Alternative
Die Telefonie Funktion des Messengers, WhatsApp Call genannt, gleicht dagegen dem herkömmlichen Telefongespräch und kann, bei Bedarf, ganz ohne Zusatzkosten mit einer Live-Videoübertragung kombiniert werden. Derzeit mangelt es an repräsentativen Zahlen, was die Nutzung der Funktion betrifft. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass ein Teil der Telefonate mittlerweile per WhatsApp über das Internet, anstatt über Mobilfunk- oder Festnetz, geführt wird.
Hinweis: Unsere Berichte sind oft sehr ausführlich. Daher bieten wir an dieser Stelle eine Zusendung des Artikels im PDF-Format zur späteren Sichtung an. Nutzen Sie das Angebot um sich die Praxis-Impulse in Ruhe durchzulesen, Sie können hierfür auch einfach auf das PDF-Symbol klicken.
Modernes Marketing: Auf die Veränderungen in der Kommunikation reagieren
Modernes Marketing muss sich an diese Veränderungen anpassen, um erfolgreich sein zu können.
Menschen über das Smartphone erreichen
Klar ist: Wer zu potenziellen Kunden durchdringen will, muss sie über das Smartphone erreichen. Das Stichwort lautet „Mobile Marketing“ und kann beispielsweise mithilfe von QR-Codes auf Produkten, Location Based Marketing, in dessen Rahmen standortbasiert auf Angebote in der Nähe aufmerksam gemacht wird, und natürlich Social-Media-Marketing-Maßnahmen umgesetzt werden.
Von E-Mail auf Messenger Marketing umsteigen
Während E-Mails oftmals ungeöffnet in der Masse untergehen, werden Nachrichten, die via Messenger eingehen, deutlich häufiger geklickt. Sie wollen mehr über das Messenger Marketing erfahren? Hier geht’s zu unserem Artikel zum Thema. Und auch über E-Mail-Marketing und verschiedene Mailingformen haben wir bereits geschrieben.
Den Wandel für sich nutzen: SMS Marketing
Trotz vermehrter Messengernutzung kann SMS Marketing einen interessanten Ansatz darstellen. Was paradox klingt, erklärt sich eigentlich ganz einfach: Gerade, weil SMS zur Seltenheit geworden sind, fällt eine eingehende Kurzmitteilung besonders auf.
Kommentar hinterlassen zu "Kommunikation im Wandel: Wie wird heute kommuniziert?"