Marketing ist eine Kunst, die einen hohen Stellenwert besitzt und ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens sein kann. Verschiedene besondere Anlässe und Saisonen, die jährlich wiederkehren, bieten sich sehr gut als Aufhänger für Aktionen und Kampagnen an.
Gerade die Vorweihnachtszeit spielt hier eine große Rolle und wird von sehr vielen Unternehmen zu Marketingzwecken aufgegriffen. Doch warum funktioniert saisonales Marketing so gut? Und gibt es weitere wichtige Saisonen, abseits des weihnachtlichen Trubels? Der folgende Artikel beschäftigt sich mit genau diesen Fragen und erklärt, wie saisonales Marketing funktioniert.
Warum saisonales Marketing
Sinn macht?
Alle Jahre wieder kommen und gehen nicht nur die Jahreszeiten, sondern auch die Feste, die die Menschen feiern und die Saisonen, die sie mit gewissen Veranstaltungen, Emotionen und Erfahrungen verknüpfen. Saisonales Marketing ist daher sehr gut planbar. Gleichzeitig spricht es Zielgruppen auf einer Ebene an, für die viele Menschen sehr empfänglich sind. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und orientiert sich stark an gegebenen Strukturen, wie dem festen Jahresablauf. Werbung, die sich ebenfalls an diesen Strukturen orientiert, spricht viele Menschen an. Kampagnen, die saisonale Themen aufgreifen, haben gute Chancen, zum aktuellen Stimmungsbild vieler Menschen zu passen und vermitteln den Eindruck, dass es sich hier um eine Marke oder um ein Produkt handelt, das zur jeweiligen Zeit sehr relevant ist. Umgekehrt macht es natürlich auch Sinn, Saisonen und Anlässe zu wählen, die tatsächlich gut zur entsprechenden Marke oder dem Produkt, das beworben werden soll, passen. Tee und Socken verkaufen sich beispielsweise speziell im Winter gut, während in den heißen Sommermonaten weniger Menschen dafür zu begeistern sind.
Marketing rund ums Jahr: Diese Anlässe bieten sich an
Jedes Jahr beginnt mit tausenden von Neujahrsvorsätzen. Die Menschen nehmen sich beispielsweise vor, mit dem Rauchen aufzuhören oder abzunehmen, sodass sich im Januar besonders gut für Entwöhnungskuren, Sport- und Ernährungsprogramme und zugehörige Produkte werben lässt. Im Februar lässt der Valentinstag die Herzen aller Verliebten höherschlagen. Schokolade, Schmuck und Blumen haben Hochsaison und viele Menschen sind auf der Suche nach einem Geschenk, das von Herzen kommt. Der März bringt erste Anzeichen des Frühlings mit sich und lässt sich nutzen, um auf das kommende Osterfest im April vorzubereiten. Die Hochzeitssaison beginnt mit dem Mai, der auch den Startschuss für die Lieblingsbeschäftigung vieler Deutschen bedeutet: das Grillen. Produkte rund um Garten und Beschäftigungen im Freien haben Saison und auch der Muttertag stellt ein gutes Kaufmotiv dar. Im Juli beginnen die Sommerferien und Sommerschlussverkaufsangebote kommen in Frage. Zu Beginn des neuen Schuljahres stehen Schul- und Büroartikel, Lernprogramme und Nachhilfekurse im Fokus und der Herbst rückt näher. Der Kleiderschrank muss mit kuscheligen Klamotten bestückt werden und so manch einer hält zudem Ausschau nach Trachtenmode, denn das Oktoberfest steht bevor. Das gruseligste aller Feste wird am 31. Oktober gefeiert. Im Vorfeld zur Halloweennacht werden nicht nur massenhaft Süßigkeiten, sondern auch Kostüme und Dekorationen verkauft. Ist der November erst einmal angebrochen, hat die Vorweihnachtszeit endgültig begonnen. Vorausschauende besorgen bereits erste Weihnachtsgeschenke, während andere den jährlichen Skiurlaub planen.
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Hauptsächlich der Black Friday, aber auch der Cyber Monday sind sehr verkaufsstarke Tage, die gerade zu Marketingzwecken geschaffen sind und auf Ende November fallen. Zur Besinnlichkeit der Adventszeit passen Wellness- und Entspannungsprodukte, süße Köstlichkeiten, Koch- und Backutensilien, Kerzen und andere Weihnachtsdekorationen. Die Weihnachtsfeiertage gehen direkt in den Countdown zur Silvesternacht über und viele Menschen haben Urlaub, haben mehr Zeit als das ganze Jahr über, was zu einer gewissen Entspanntheit führt, sodass zum Jahresende nochmals richtig tief in die Marketing-Kiste gegriffen werden kann. Nicht zu vergessen ist natürlich die fünfte Jahreszeit, der Karneval, oder auch in Süddeutschland genannt: die Fastnacht, Fasnet oder auch Fasching.
Der Adventskalender: Ein Beispiel für saisonales Marketing
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, saisonales Marketing umzusetzen. Sehr beliebt sind Adventskalender. Klar, schließlich ist man auf diese Weise nicht nur einmalig, sondern für ganze 24 Tage täglich präsent. Ein solcher Adventskalender kann beispielsweise per Mail in Form eines täglichen Newsletters gestaltet werden. Damit das Interesse der Kunden auch nach den ersten paar „Türchen“ noch erhalten bleibt, sollten kreative Inhalte geboten werden. Besonders gut kommen natürlich Rabattcodes, Gutscheine und Sonderangebote an. Ganz ähnlich können Countdowns zu verschiedenen größeren Ereignissen, wie z.B. zur WM und EM, genutzt werden.
Content saisonal anpassen
Ihre Social Media Kanäle, sowie andere Websites oder Blogs, die Ihr Unternehmen repräsentieren, sollten ebenfalls mit den Saisonen gehen. Oftmals lassen sich viele brauchbare Themen aus der aktuellen Saison ziehen. Zu Silvester berichtet der Fashion-Blogger beispielsweise über Outfits, die jedes Feuerwerk in den Schatten stellen, auf der Selbsthilfewebsite werden Tipps zum Einhalten der Neujahrsvorsätze gegeben und das Lifestyle Magazin liefert Dekotipps und Cocktailrezepte. Auf diese Weise können über das ganze Jahr neue Ideen gewonnen werden. Um die emotionale Wirkung zu fördern, empfiehlt sich auch das saisonale Anpassen des Layouts von z.B. Internetseite, Social-Media Kanäle oder Emailfooter.
Saisonales Marketing, aber mit Sinn!
Saisonales Marketing ist ein Erfolgsrezept, auf das sich viele Unternehmen verlassen. Letztendlich kann eine Kampagne aber nur dann funktionieren, wenn für den Kunden ein sinnhaftiger Zusammenhang deutlich wird. Sprich: Saisonales Marketing funktioniert nur dann, wenn Produkt, Marke und das aufgegriffene Thema einigermaßen zusammenpassen. Es empfiehlt sich also, sich genau zu überlegen, welche Anlässe sich individuell am besten nutzen lassen und weniger sinnvolle Gelegenheiten auszulassen.
Hat auch das Internet eine Haupt- und Nebensaison?
Wir betreiben intensives Social Media Monitoring, woraus sich nicht nur die Internernutzung ablesen lässt, sondern auch eine Conversionrate, durch Responsequoten beim Aufbau von Branchen- und Themenplattformen, Foren und Communitys. Diese Daten bestätigen eine schon etwas ältere Langzeituntersuchung des damaligen Online-Portals Hitmeister.de im Jahr 2014, bei der über 13 Mio. Produkte von etwa 5.000 Händlern und mehr als 1,5 Mio. Kunden die Käuferströme auf den größten deutschsprachigen Marktplätzen analyisiert hat.
Die Winterzeit ist die Hauptsaison der Conversions im Internet
Die Langzeituntersuch reflektierte über zwei Jahre und somit zwei Winter-Saisonen, dass die Umsätze im Winter deutlich höher als in anderen Jahreszeiten ausfallen. Das dürfte anhand der einkaufsrelevanten Dominanz von Weihnachten keine Überraschung gewesen sein. Gleichzeitig bestätigte die Untersuchung jedoch, dass im Januar zumindest teilweise noch der Schwung vom Weihnachtsgeschäft mitgenommen werden kann. Im Vergleich der monatlichen Verteilung von Transaktionen mit den Besuchen, waren vor allem die Konversionsraten im November und vor allem im Dezember deutlich überdurchschnittlich sind.
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